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"Haarseife" oder "festes Shampoo"? Feste Shampoos lassen sich tatsächlich in Seifen, Syndets und Combi-Bars unterteilen.
Wir helfen Ihnen gerne dabei, zu verstehen, worin sich die grünen Haarpflegeprodukte unterscheiden. Shampoos sind in vielfältiger Form zu finden: flüssig, fest, als Pulver, Spray, Schaum oder Mousse … Die festen Shampoos sind die einzigen, die keine Plastikflasche als Verpackung benötigen und somit eine bessere Alternative für die Umwelt darstellen. Sind sie aber auch gut für Ihre Haare?
Wenn Sie die Liste der Inhaltsstoffe eines festen und eines flüssigen Shampoos vergleichen, merken Sie, dass die Liste der festen Varianten deutlich kürzer ausfällt.
Flüssige Produkte bestehen hauptsächlich aus Wasser und einem Tensid (= waschaktive Substanz). Sie müssen aber auch weitere künstliche Hilfsstoffe enthalten, mindestens ein Konservierungsmittel und ein Verdichtungsmittel, um zum einen die Viskosität der Flüssigkeit zu verbessern und zum anderen, um die Vermehrung von Bakterien zu verhindern. Solche Stoffe sind in festen Shampoos nicht notwendig – sie schonen also Ihre Haare und Kopfhaut.
Andererseits sind einige feste Shampoos sehr hochkonzentriert und können bis zu ca. 80 % aus Tensiden bestehen. Bei der flüssigen Variante beträgt der Anteil beispielsweise nur bis etwa 20 %, wodurch das Risiko besteht, dass Haare und Kopfhaut extrem austrocknen und Probleme wie Haarausfall und Schuppen erscheinen könnten.
Im Internet finden sich viele Artikel über den Unterschied zwischen festen Shampoos und Haarseifen. Diese Kategorisierung ist aber falsch und beschreibt nicht genau die unterschiedlichen festen Shampoos auf dem Markt. Feste Shampoos können in drei Kategorien geordnet werden:
Syndets: sind ein künstlich hergestelltes Waschmittel, wie Sodium Laureth Sulfate und Sodium Coco Sulfate.
Seifen: bestehen nur aus verseiften Ölen oder Fetten.
Combo-Bars: enthalten beide Syndets und verseifte Öle in der Formulierung.
Obwohl Syndets eine modernere Alternative zu den Seifen darstellen, belegen jüngste Studien, dass die Inhaltsstoffe SLS (Sodium Lauryl Sulfate) und SLES (Sodium Laureth Sulfate) Haarausfall, Irritationen der Kopfhaut oder Schuppenbildung verursachen können.
Im Handel gibt es wenige feste Shampoos, die diese beiden Tenside enthalten. Ihr schlechter Ruf hat die Shampoo-Hersteller dazu veranlasst, nach Alternativen zu suchen, die eine höhere Akzeptanz finden.
Die neuen Sulfate werden allerdings mit ähnlichen Methoden oder Stoffen wie SLS und SLES hergestellt, z.B. das SCS Sodium-Coco-Sulfate, das in vielen festen Shampoos enthalten ist. Die Bezeichnung dieses Tensids mag natürlicher klingen, aber es enthält teilweise die gleichen Stoffe und ist nur 15 % weniger irritierend für die Haut als das stark kritisierte SLS.
Unter der Bezeichnung Haarseife oder Shampooseife werden viele Combo-Bars angeboten, die doch Sulfate, Konservierungsmittel und synthetische Duftstoffe enthalten. Wenn Sie in einem Shampoo auf die schädlichsten Tenside verzichten möchten, solltenn Sie immer die Liste der Inhaltsstoffe kontrollieren.
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Haarseifen sind nicht immer milder als Syndets. Tatsächlich sind Seifen und Syndets enge Verwandte und wissenschaftlich werden beide als anionische Tenside klassifiziert.
Bei Naturseifen sorgen die Auswahl der Pflanzenöle und das richtige Verhältnis für eine gute und milde Haarseife. Bei den Syndets sind die Herstellungsmöglichkeiten nicht so vielfältig, weil die Anzahl an verfügbaren Tensiden begrenzt ist.
In Verbindung mit Tensiden bringen Pflanzenöle keinen Vorteil für die Haare. Jedes Tensid hat die Eigenschaft, sich beim Waschen mit Wasser- und Fettmolekülen zu verbinden, sodass das pflegende Öl die Haare gar nicht erreichen kann.
Der einzige Effekt, den Pflanzenöle in Shampoos hervorrufen, ist eine Reduktion der Waschkraft: Da sich ein Teil des Tensids schon mit dem enthaltenen Öl verbunden hat, absorbiert es nun weniger Fett aus den Haaren. Hinzu kommt, dass jedes Pflanzenöl die gleichen Auswirkungen zeigt.
Es ist demnach eine unnötige Belastung für die Umwelt, dass die meisten Produkte aus modischen Gründen mit seltenen und teuren Ölen, wie beispielsweise Arganöl, angereichert werden.
Eine saure Rinse ist nur notwendig, wenn die Wasserhärte sehr hoch ist. Die Seifenmoleküle verbinden sich dann mit den Magnesium- und Calciumionen und ergeben die Kalkseife, die die Haare schwer aussehen lässt.
Hier reicht eine Spülung mit einer leicht sauren Flüssigkeit, um die Kalkseife aufzulösen. Wenn weiches oder mittelhartes Wasser gegeben ist, spielt das keine Rolle.